WIE WIRD MAN MÄUSE LOS? WIRKSAME MITTEL ZUR MÄUSEBEKÄMPFUNG IM HAUS UND IN ANDEREN RÄUMEN
Es gibt mehr als 30 Arten von Mäusen. Zu den häufigsten gehören die Hausmaus, die Feldmaus, die Weißfußmaus und die Hirschmaus. Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Hausmaus zählt zu sogenannten invasiven Arten, die sich durch eine große Ausbreitungsfähigkeit auszeichnen, die eine Bedrohung für das Ökosystem darstellt und zur Schwächung der Artenvielfalt beiträgt. Die Hausmäuse werden von Menschen als Schädlinge eingestuft, da sie größtenteils für die Verunreinigung von Lebensmitteln in Lebensmittellagern oder Haushaltsvorräten/Kellern verantwortlich sind. Aus diesem Grund ist eine Vielzahl von Abwehrmethoden entstanden. Wie bei jeder Schädlingsart lohnt es sich mehr über den Feind zu wissen.
MAUS IN FREIER WILDBAHN
Die Hausmaus oder die Maus zeichnet sich durch eine starke Synanthropie aus. Was versteht man darunter? Das heißt, dass sie überall dort vorkommt, wo es Menschen gibt. Das Vorkommen von Mäusen wurde sogar in Forschungsstationen in der Antarktis bestätigt.
WIE LANGE LEBT EINE MAUS?
Hausmäuse haben viele natürliche Feinde, die höher in der Nahrungskette stehen. Dazu gehören unter anderem Katzen, Wiesel, Füchse, Vögel oder Schlangen. Bei Mäusen in freier Wildbahn beträgt die Lebensdauer daher in der Regel 5-6 Monate. Im Labor oder als Haustier können sie bis zu 2 Jahre alt werden.
WIE SCHNELL VERMEHRT SICH EINE MAUS? WIE VIELE JUNGE HAT SIE?
Eine weibliche Hausmaus erreicht ihre Fortpflanzungsfähigkeit im Alter von nur zwei Monaten. Danach ist sie in der Lage, etwa alle drei Wochen bis zu einem Dutzend Mäuschen zur Welt zu bringen. Das bedeutet, dass sie in einem Jahr mehr als 100 Junge zur Welt bringen kann! Wenn Sie also eine Maus in Ihrer Wohnung entdecken, können Sie davon ausgehen, dass es nicht bei dieser einen Maus bleiben wird.
WAS FÜR TIERE SIND DIE MÄUSE?
Mäuse sind nachtaktiv und machen sich normalerweise nach Einbruch der Dunkelheit auf die Nahrungssuche. Sie sind nicht wählerisch und zählen zu Allesfressern, aber sie mögen ganz besonders Früchte und Pflanzensamen. Wenn sie Fleisch oder Milchprodukte finden, werden sie auch diese fressen. Mäuse machen selbst vor ihren eigenen Fäkalien nicht halt und nehmen so Nährstoffe auf, die von den in ihrem Darm lebenden Bakterien produziert werden. Sie sind sehr einfühlsame Tiere, die Mitleid füreinander aufbringen können. Sie nutzen ihre Schnauze, um mit der Mimik ihre Stimmung auszudrücken.
Mäuse haben keine guten Augen, aber sie haben ein gutes Gehör und einen guten Geruchssinn. Sie nutzen ihre Schnurrhaare, um Temperaturschwankungen und die Beschaffenheit der Oberfläche, auf der sie laufen, wahrzunehmen. Sie leben in ausgeklügelten Höhlen mit langen Eingängen und vielen Fluchtwegen. Diese werden sauber gehalten - sie haben getrennte Bereiche für die Lagerung von Lebensmitteln, zum Schlafen und für die Toilette. Hausmäuse verfügen über zahlreiche Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, in Häuser und Wohnräume einzudringen.
EINE WIRKSAME METHODE ZUR MÄUSEBEKÄMPFUNG? SO TICKEN MÄUSE!
Hausmäuse sind sehr neugierige Tiere, die täglich nach neuen Nahrungsquellen suchen. Ihr Haus kann auch zum potenziellen Ziel werden, deshalb sollten Sie von vorne herein dafür sorgen, dass die Nagetiere nicht in Ihre Wohnung eindringen können. Dabei geht es in erster Linie um die Abdichtung von Öffnungen, z. B. mit Silikon. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, die einfach umzusetzen ist, sollten Sie alle Lebensmittel in der Speisekammer oder im Keller in fest verschlossenen Behältern aufbewahren.
Niemand friert gerne, auch Mäuse nicht. Deshalb suchen sie verstärkt in der Zeit zwischen Oktober und Februar nach einem warmen Unterschlupf. Sie können sich in den Kalender eintragen, dass Sie jedes Jahr aufs Neue vor Herbsteinbruch prüfen müssen, ob Ihr Haus gegen Mäuse abgesichert ist.
Mäuse sind verfressen und essen 15-20-mal am Tag. In der Regel bauen sie ihr Nest in der Nähe einer Nahrungsquelle (bis zu 8 m entfernt), um diese leicht erreichen zu können. Sobald es dunkel wird, wandern sie dann zwischen den verschiedenen Futterstellen hin und her und nehmen dabei jeweils nur 0,15 g Nahrung auf. Wenn man eine Maus aufspüren will, muss man sehen, wo sie Futterspuren hinterlässt (z. B. einen bestimmten Geruch) und kann daraus schließen, wo sich ihr Bau befindet.
Die Zähne einer Maus wachsen ein Leben lang und führen zu einem starken Beiß- und Kautrieb. Die Maus knabbert stets an Sachen, um die wachsenden Zähne auf eine angenehme Größe zu bringen. Leider sind selbst elektrische Leitungen im Haus nicht vor diesem Trieb sicher, was im schlimmsten Fall zu einem Brand führen kann. Sorgen Sie unbedingt dafür, dass alle elektrischen Anlagen ordnungsgemäß geschützt sind und wenn Sie eine Maus in der Nähe vermuten, scheuen Sie nicht davor elektromagnetische Mäuseabwehrmittel einzusetzen.
WIE KANN ICH MÄUSE AUS MEINEM HAUS FERNHALTEN?
Verbreiten Mäuse Krankheiten? Natürlich tun sie das! Diese Nagetiere können bis zu 200 verschiedene Krankheitserreger und Parasiten übertragen. Sie tun dies, indem sie z.B. Oberflächen und Lebensmittel mit ihrem Kot verunreinigen - sie koten 40- bis 100-mal pro Tag. Unterschätzen Sie daher die Gefahr, die von Mäusen in Ihrer Wohnung ausgeht, nicht.
WIE VERTREIBE ICH MÄUSE AUS MEINER WOHNUNG?
Es gibt klassische und moderne Mäusebekämpfungsmethoden, die mehr oder weniger invasiv sind.
MÄUSEFALLEN UND LEBENDFALLEN
Die wohl bekannteste Bekämpfungsmethode ist die herkömmliche Mausefalle. Diese wird zunehmend von einer tierfreundlicheren Lebendfalle abgelöst, bei der das Tier nicht verletzt wird. Wenn Sie mehr über die Verwendung von Mäusefallen erfahren möchten, so haben wir dazu einen separaten Blogpost geschrieben, in dem wir ausführlich beschreiben, wie man eine Maus fängt und eine Ratte loswird.
MÄUSEABWEHR
Neben der Lebendfalle gibt es auch eine andere humane Mäuseabwehrmethode, und zwar Geräte, die mit Ultraschallwellen arbeiten, die für Menschen nicht wahrnehmbar sind, die Nager aber stören. Ultraschalltöne in den richtigen Frequenzen sind für Tiere mit einem sehr empfindlichen Gehör, wie z. B. Mäuse, unerträglich. Es ist, als würde man mit einem Mitbewohner zusammenleben, der ständig laut Heavy Metal hört, während wir einen ruhigen Lebensstil bevorzugen. Der Ultraschallschreck vergrämt die Mäuse und zwingt sie dazu den Raum zu verlassen, in dem ein solches Gerät verwendet wird. Die Mäuseabwehr mittels Ultraschall ist am besten wirksam, wenn der Ultraschallschreck über ein ausgeklügeltes, automatisiertes System zur Veränderung der Frequenzen verfügt. Dadurch wird verhindert, dass sich die Nager an die Töne gewöhnen. Die Effektivität der Mäusebekämpfung scheitert oft am Menschen. Offene Lebensmittel und mangelnde Ordnung bieten den Schädlingen perfekte Versteckmöglichkeiten und Zugang zu Nahrung. Bevor Sie sich für eine Abwehrmethode entscheiden, sorgen Sie unbedingt dafür, dass keine Essensreste offen rumliegen.
MÄUSEGIFT
Die letzte Methode, auf die man zurückgreifen möchte, ist Mäusegift (z.B. in Form von Paste, Pellets oder vergiftetem Getreide). Dieses wird in Köderboxen ausgelegt, die das Gift vor Menschen, Haustieren, Regen und Feuchtigkeit schützen. Ein wirksames Mäusegift basiert auf gerinnungshemmenden Substanzen. Die am häufigsten in Rodentiziden verwendeten Wirkstoffe sind Difenacoum, Bromadiolon und Brodifacoum. Das blaue Mäusegift mit Brodifacoum ist am wirksamsten und am effizientesten (es wird nur eine kleine Menge benötigt). Weitere Informationen über Mäusegifte und ihre Verwendung finden Sie in unserem Blog: Wie wähle ich das beste Rattengift aus?